- Jährliche Vorsorgeuntersuchung
- Tonometrie
- Tonografie
- Gonioskopie
- Erstellung von Tagesdruckprofilen
- Fotografische Dokumentation der Sehnerven
- Messung der Nervenfaserschichtdicken
- Computergestützte Gesichtsfelduntersuchung
- Individuelle Risikoevaluation
- Therapieplanung und Therapieeinleitung
- Verlaufs- und Therapiekontrolle
Der Grüne Star gehört weltweit zu den häufigsten Erblindungsursachen. Man schätzt, dass etwa 50% der Erkrankungen unerkannt bleiben. Der Grund hierfür liegt vor allem in einer subjektiv fehlenden Wahrnehmung des in der Regel nur schleichenden zunehmenden Verlustes des Sehvermögens, d.h. der Patient hat besonders in der Anfangsphase der Erkrankung sogar langjährig gar keine Beschwerden.
Unter dem Sammelbegriff « Grüner Star » wird eine ganze Gruppe von Augenerkrankungen zusammengefasst, deren Gemeinsamkeit eine fortschreitende Schädigung des Sehnerven ist, wonach die Folge ein langsam fortschreitender Gesichtsfeldverlust ist.
Sehr häufig ist ein individuell zu hoher Augendruck für die Entwicklung und das Fortschreiten der Erkrankung verantwortlich.
Nur durch eine frühzeitige Diagnosestellung und eine entsprechende Therapieeinleitung kann diese Entwicklung in der Regel verhindert oder in seinem Verlauf gestoppt werden. Es ist jedoch nicht möglich, einen bereits erlittenen Gesichtsfeldverlust rückgängig zu machen.
Durch spezielle Untersuchungsmethoden lässt sich feststellen, ob Sie betroffen sind. Dazu gehört mindestens die Messung des Augeninnendruckes, eine computergestützte Gesichtsfelduntersuchung und die Untersuchung der Sehnerven.
Eine Vorsorge empfiehlt sich immer
- ab dem 40. Lebensjahr bis 64. Lebensjahr alle 2 Jahre
- ab dem 65. Lebensjahr einmal im Jahr
- bei Vorliegen einer Glaukomerkrankung in der Familie
- bei mittlerer und hoher Kurzsichtigkeit
- bei mittlerer und hoher Weitsichtigkeit
- bei niedrigem Blutdruck
- regelmässiger Kortisoneinnahme
- nach Augenverletzung
- nach intraoculären Entzündungen
Der Grüne Star bezeichnet eine Erkrankung des Sehnervs, die sich in den meisten Fällen aufgrund eines zu hohen Augeninnendruckes entwickelt. Die Ursachen der Druckregulierungsstörung sind vielfältig und schließen genetische Faktoren mit ein. Im Einzelfall kann sie aber auch die Folge einer früheren entzündlichen Augenerkrankung, einer Verletzung, oder auch die Nebenwirkung einer Kortisonbehandlung sein.
Im Frühstadium bemerkt der/die Betroffene nichts von der Erkrankung. Es folgt häufig ein schleichender Gesichtsfeldverfall, der lange Zeit ebenfalls unbemerkt bleibt. Wird das Problem nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, so entsteht in vielen Fällen, und dies nicht nur im höheren Lebensalter, eine hochgradige bis zur Erblindung reichende irreversible Einschränkung des Sehvermögens.
Einzige Möglichkeit die Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren, ist die regelmässige augenfachärztliche Vorsorgeuntersuchung mindestens ab dem 40. Lebensjahr. In seltenen Fällen können aber auch Kinder und Jugendliche betroffen sein.
Mit einer Gesichtsfelduntersuchung (Computerperimetrie) wird die Funktionstüchtigkeit des Sehnervs geprüft. Diese Untersuchung ist für Patienten nicht belastend und lässt Rückschlüsse zu, in wie weit ein erhöhter Augeninnendruck bereits Schädigungen des Sehnervs verursacht hat. Darüber hinaus können heute mit modernen Laserscanningmethoden Analysen vorgenommen werden, die Rückschlüsse auf die Menge der bereits geschädigten Nervenfasern erlauben.
Die Untersuchung der Nervenfaserschichtdicke mittels OCT (= Optische Cohaerenz Tomografie, hochauflösendes Laserscanningverfahren) ist heute bei PatientInnen mit Grünem Star (= Glaucom, Sehnervenschwund) besonders in der Verlaufsbeobachtung von grosser Wichtigkeit und hat sogar die früher gebräuchlichen Vermessungen des Sehnervenkopfes an Bedeutung überholt. Besonders bei Glaucomgrenzfällen kann mit dem OCT die Diagnostik auf ein Höchstmass präzisiert werden und so im Einzelfall das einer Behandlung bedürftige Glaucom von einem erhöhten Augendruck ohne definitive Glaucomerkrankung (= oculäre Hypertension) abgegrenzt werden. Die Untersuchung der Nervenfaserschichtdicken mit OCT ist in meiner Praxis seit 2012 fester Bestandteil der differenzierenden Diagnostik von PatientIinnen mit erhöhtem Augendruck und Sehnervenerkrankungen.
Die Behandlung erfolgt in der Regel durch individuell abgestimmte Gabe von Augentropfen. In fortgeschritteneren Stadien kann auch eine Laserbehandlung oder Operation notwendig werden.